DIE MEDIALITÄT DER PROSA

Gegenstand meines Forschungsvorhabens ist das Phänomen ›Prosa‹, das ich an deutschsprachigen literarischen Texten des 20./21. Jahrhunderts untersuche. Ziel des Projekts ist es, einen Vorschlag zur begrifflichen Fassung literarischer Prosa zu erarbeiten, welche die Heterogenität ihrer Erscheinungsweisen begründet. Im Fokus stehen Werke von Robert Walser, Franz Kafka, Peter Handke, Thomas Bernhard, Ror Wolf, Oskar Pastior und Oswald Egger.

Mein Projekt hebt von der Überzeugung an, dass das Faktum der heterogenen Pluralität von Prosa nicht nur Voraussetzung ihrer systematischen Bestimmung ist, sondern deren
explanandum sein muß. Ich gehe von der These aus, dass die Heterogenität aus einer Spezifik von Prosa resultiert und diese in ihrer ›Medialität‹ begründet ist. Prosa von ihrer Medialität her zu denken bedeutet, einen zentralen Doppelaspekt angemessen zu begreifen: Erstens, dass Prosa eine spezifische Formreflexivität eignet - zweitens, dass diese Formreflexivität dem Anspruch auf ein anders zu denkendes Verhältnis von Literatur und Wirklichkeit folgt.


VORARBEITEN
Endres, Martin/Simon, Ralf (Hrsg.): ›Wort für Wort‹ - Lektüren zum Werk von Oswald Egger (Berlin, Boston 2021)  {Link}

Sakoparnig, Andrea/Endres, Martin: »›Jedes Wort (für Wort)‹. Vom monadologischen Ordnungsraum zur komplexen Mannigfaltigkeit«, in: ›Wort für Wort‹ - Lektüren zum Werk von Oswald Egger, hrsg. von Martin Endres und Ralf Simon (Berlin, Boston 2021), 227-286  {Pdf}
MARTIN ENDRES FORSCHUNG
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